Kompostanlagen-Betreiber aus Tiefgraben klagen über Restmüll in der Biotonne
In den Biomüll gehört nur organischer Abfall. Was logisch klingt, ist es für manche Bewohner
des Mondseelandes leider nicht: Sie werfen Restmüll in ihre Biotonne. Katharina Schwaighofer
von der Kompostierung Mondseeland aus Tiefgraben verbringt wöchentlich bis zu acht Stunden
damit, Biomüll von Restmüll, Plastik, Dosen und manchmal sogar von Windeln oder Schuhen zu
befreien. Dabei ließe sich organischer Abfall zu 100 Prozent recyclen.
„Pro Woche verarbeiten wir in unserer Kompostieranlage 27 Tonnen Biomüll aus dem Mondseeland,
das sind etwa 17,5 Kubikmeter. Ein Kubikmeter davon ist Restmüll bzw. Plastik, was acht vollen Biomülltonnen
entspricht“, berichtet Katharina Schwaighofer, die im Betrieb ihres Mannes Matthias arbeitet. Wird Bioabfall
mit Störstoffen wie Plastik, Glas oder Metall verunreinigt, erhöht es nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern
auch letztendlich die Entsorgungskosten aller!
„Es ist wichtig, dass man darauf achtet, nur biologisch abbaubare Materialien in die Biotonne zu geben,
um die Qualität des daraus erzeugten Kompostes, der zu hochwertiger Garten- und Blumenerde aufbereitet
wird, garantieren zu können“, sagt Matthias Schwaighofer. „Das richtige Entsorgen – egal, worum es sich
handelt, ist eine einfach umsetzbare und sinnvolle Form von Umweltschutz.“
Erlaubt, aber weitaus nicht optimal: der Biomüllsack
Erschwerend kommt hinzu, dass es „erlaubte“ Abfälle für die Biotonne gibt, deren Sinnhaftigkeit aber zu
hinterfragen sei. „Biomüllsäcke sind gut gemeint, sortieren wir aber auch aus, da sie viel länger als die
angegebenen zehn Wochen zum Verrotten brauchen. Wenn man etwas in den Kompostbehälter einlegen
möchte, dann ist Zeitung oder Küchenpapier besser geeignet. Am besten ist es aber, nichts Zusätzliches
hineinzulegen“, sagt Schwaighofer.www.kompostieren.at